Ansichtskarten-Grüße aus dem Wien Museum
Ein Crowdsourcing-Projekt von Juni 2021 bis Juli 2022
Unter den topografischen Ansichtskarten des Wien Museums gibt es rund 2.000 Exemplare, die eine persönliche/private Textbotschaft enthalten. Der Bestand umfasst den Zeitraum von ca. 1890 bis in die jüngere Vergangenheit. Die Mitteilungen bestehen manchmal nur aus einfachen touristischen Formeln wie „Herzliche Grüße aus Wien“, häufig enthalten sie aber auch historisch wertvolle und mehrsprachige Angaben darüber, aus welchem Anlass man die Ansichtskarten verschickte, welche Stadtansichten oder Orte man attraktiv fand, oder schlicht, wie man miteinander im Alltag kommunizierte.
Dank der Mithilfe von über 400 Mitarbeitenden konnten diese Ansichtskarten innerhalb kürzester Zeit erfolgreich transkribiert und übersetzt werden. Das Interesse an der Beteiligung war überwältigend und inspirierte uns dazu, weitere Projekte dieser Art zu entwickeln. Neben den wissenschaftlichen Erkenntnissen hat das Projekt dem Museum eine neue Möglichkeit gegeben, mit einem sehr engagierten Publikum in Dialog zu treten. Vielen Dank an alle, die dabei waren!
Mitarbeitende
- PeterK
- Eduard
- irmat
- Karin Reichetzeder
- Feldhas
- SaPi2110
- wowyow
- M.GRIEBLER
- Christiana
- Ambrosch Michael
- Toni1957
- Gottfried Fischer
- MartinaW
- Sam
- Karin Gahr
- kerstin21
- pean
- Michaela
- Peter
- fohrcards
- tulipan
- Lufachi
- Lydia
- Renate42
- Alexander C.
- Inge
- Orangina
- Stefania Sharifova
- Vadim
- versa
Auswertung und weitere Erforschung
Lange Zeit wurden in der Forschung die Mitteilungen der Absender*innen auf Ansichtskarten nur wenig beachtet. Mit diesem Projekt wurden solche Objekte in ihrer Gesamtheit mit allen narrativen Eigenschaften in einem ersten Schritt erschlossen. Sie bieten so die Möglichkeit für weitergehende kultur- und alltagsgeschichtliche Recherchen.
Mit den Transkriptionen und Übersetzungen der Mitarbeitenden (und ihren gegenseitigen Überprüfungen) wurde der Grundstein für die weitere Erforschung der illustrierten Postkarten erfolgreich gelegt. Danach wurden die Mitteilungen in die Sammlungsdatenbank des Museums übernommen und so langfristig gesichert. Gleichzeitig stehen sie öffentlich in der Online Sammlung des Wien Museums zur Verfügung. Ergebnisse des Projekts werden außerdem überprüft in die für 2023 geplante Ausstellung zur Geschichte der Wiener Postkarte einfließen. Mehr zur Konzeption des Projekts von Sándor Békési und Evi Scheller können Sie im Wien Museum Magazin nachlesen.
Postkarten mit Transkription